Bereits im vergangenen Jahr erklärte der Kali Linux Entwickler Offensive Security, in Version 2020.1 beim Standardbenutzer auf Root-Rechte zu verzichten. Man habe sich zu diesem Schritt entschieden, da einige mitgelieferte Anwendungen die Ausführung als Root verbieten würden und man die Tauglichkeit als alltägliches System verbessern wollte. Obwohl Offensive Security mit seinem jüngsten Release diesen Plan in die Tat umgesetzt hat, empfehlen sie weiterhin, Kali Linux nur als Live-System einzusetzen. Kali Linux als festinstalliertes Produktiv-System zu nutzen ist ein Anwendungsfall, welcher aktuell nicht ausreichend getestet werden könne.
Vor dem Download der Distribution muss sich der Anwender für eine von drei Varianten entscheiden. Zum einen wird ein klassischer Installer angeboten. Bei diesem wird das System fest installiert und der Anwender kann während der Installation selbst entscheiden, welche Tools mitinstalliert werden sollen. Eine Internetverbindung ist während der Installation nicht erforderlich. Das Network Install Image bietet dem Nutzer dieselben Möglichkeiten, bezieht jedoch alle nötigen Pakete während der Installation aus dem Internet. Die dritte Option ist ein Live Image und ist nicht zur Installation gedacht.
Wer sich während der Installation für den Gnome-Desktop entscheidet, erhält auch das neue Theme der Entwickler. Das Theme kommt sowohl in einer hellen, als auch in einer dunklen Version daher und bietet darüber hinaus einige neue Icons.
Da der Support von Python 2 bald ausläuft, musste Offensive Security einige Tools entfernen. Hinzugefügt wurden dafür die Tools cloud-enum, emailharvester, phpggc, sherlock und splinter.
Die vollen Release-Notes können auf der Seite des Entwicklers eingesehen werden.