Die RPM-basierte Distribution Fedora setzt auf Red Hats Paketmanager Dandified, welcher in der Kurzform auch DNF genannt wird. DNF basiert dabei auf Yum und wurde mit Fedora 22 eingeführt. Seit der Einführung von DNF gab es zahlreiche Aktualisierungen des Paketmanagers, so dass dieser nun aktuell in Version 4.2.11 zum Einsatz kommt. Jetzt gab Red Hat bekannt, die Entwicklung an Version 5 von Dandified aufgenommen zu haben. Wie Daniel March, seines Zeichens Entwickler bei Red Hat, verkündete, plane man aktuell DNF 5 mit Fedora 34 im Frühjahr nächsten Jahres zu veröffentlichen. Über das COPR sollen Entwickler erste Testversionen bereits ab Fedora 33, welches im Herbst erscheinen wird, erhalten können.
Über die letzten Jahre entfernten die Entwickler von DNF viel mittlerweile nicht mehr benötigten Code. Weiter lasse sich der Code nun aber nicht mehr optimieren, ohne die Funktionalität bestehender Schnittstellen zu stören. Bereits vor rund einem Jahr erklärte Richard Hughes PackageKit für tot, weshalb ohne große Änderungen der API libdnf nicht mehr stabil zu halten sei.
Während der Planung von DNF 5 lagen die Prioritäten der Entwickler auf der Beständigkeit von DNF, gute Dokumentation und ein gutes Nutzererlebnis. Außerdem soll DNF 4 weiterhin für aktuelle Versionen von Fedora und Red Hat Enterprise Linux 8 genutzt werden. Ebenso setzen auch PackageKit und RPM-Ostree weiterhin auf libdnf von DNF 4.
Die Codebasis von DNF soll von Python nach C++ portiert werden. Dadurch soll erreicht werden, dass alle unter Fedora und Red Hat Enterprise Linux eingesetzten Paketmanager identisch arbeiten. Die bisher eingesetzte Python API Hawkey wird durch die libdnf Python API ersetzt werden. Schlussendlich soll auch PackageKit durch einen neuen D-Bus-Dienst abgelöst zu werden, um auch in Zukunft eine stabile Schnittstelle für grafische Anwendungen bereitstellen zu können.