Ubuntu 20.04 verbessert Unterstützung von ZFS

Mit Ubuntu 19.10 führten die Entwickler erstmals die Unterstützung für ZFS on Linux ein. Jedoch war die Implementierung noch experimentell, da nur die grundlegenden Funktionen unterstützt wurden. Trotzdem war es unter Ubuntu 19.10 dadurch bereits möglich, manuell sogenannte Snapshots zu erstellen. Ubuntu 20.04 LTS erweitert diese Funktionalität nun. Auch wenn unter Ubuntu 20.04 nun einiges mehr möglich ist als noch bei seinem Vorgänger, bleibt die Unterstützung jedoch nach wie vor experimentell.

Besonders viel Zeit steckte Canonical bei der Entwicklung in den Deamon Zsys. Mit Zsys steuert Canonical die ZFS-Funktionalität, da dieser für die Verwaltung der ZFS-Installationen zuständig ist. Außerdem wurde mit Zsys die Grundlage für eine grafische Oberfläche geschaffen, mithilfe der sich dann künftig auch die Snapshots erstellen lassen werden.

Zsys war bereits auch unter Ubuntu 19.10 verfügbar, musste jedoch bei Bedarf noch manuell nachinstalliert werden. Ubuntu 20.04 hingegen wird mit Zsys in Version 0.4.1 ausgeliefert. Die aktuelle Version ermöglicht dann die Erstellung automatischer Snapshots bei Upgrades mit APT. Für den Fall, dass bei der Aktualisierung ein Fehler auftritt, kann man somit auf den vorherigen Stand zurückkehren. Snapshots des Dateisystems können weiterhin manuell erstellt werden.

Auch andere Distributionen bieten eine vergleichbare Funktionalität. Unter openSUSE lassen sich so beispielsweise mithilfe von Btrfs und dem Tool Snapper schon seit Jahren Snapshots erstellen. Auch Fedora bietet seit Version 13, welche im Jahre 2010 erschien, Snapshots mithilfe von Btrfs. Anders als diese Distributionen setzt Canonical für Ubuntu jedoch auf ZFS on Linux und ist damit nach Trident die zweite Distribution, welche diese Technik unterstützt.